Der Château de Beaucastel Châteauneuf du Pape zeigt ebenso wie der Coudoulet de Beaucastel Struktur und Intensität, was zum Teil auf den großen Anteil von Mourvèdre (30%) in der End-Cuvée zurückzuführen ist. Grenache (30%) trägt zu einem Gefühl der Wärme und Geschmeidigkeit bei und liefert Aromen reifer Früchte. Syrah (10%), Muscardin (5%) und Vaccarése (5%) sind verantwortlich für die dunkle Farbe, die würzigen Aromen und erhöhen das Alterungspotenzial des Weins. 5% Cinsault werden beigefügt, um den Wein fruchtig-weich zu machen und ihm sein spezielles Bukett zu verleihen. Darüber hinaus setzt sich die Cuvée aus kleinen Mengen von sieben anderen, in Châteauneuf-du-Pape autorisierten Rebsorten zusammen.
Diese steigern das Niveau der aromatischen Komplexität, was aus Château de Beaucastel einen so außergewöhnlichen Wein macht. Die Weinbereitung verläuft von einer kurzen Mosterhitzung nach einem speziellen, hier entwickelten Verfahren völlig traditionell. Die meisten Rebsorten werden bis zum Abschluss der malolaktischen Gärung getrennt vinifiziert und nach der Verkostung verschnitten. Der junge Wein wird ungefähr ein Jahr lang in 40 Hektoliter großen Eichenfässern ausgebaut. Die Schönung erfolgt mithilfe von Eiweiß vor der Abfüllung. Ist der Wein einmal abgefüllt, so bleibt er noch ein Jahr in den Kellern des Weinguts, bevor er in den Verkauf kommt.
Sollte man die Rotweine von Beaucastel mit einem Wort beschreiben, so wäre dies pur. Pur, denn die Rotweine sind ein exaktes Ebenbild des Bodens und der Trauben, aus denen sie stammen. Das Weingut ist insgesamt 70 Hektar groß, alle 13 für Châteauneuf zugelassenen Rebsorten werden angebaut. Der Boden besteht aus alpinem Diluvium (Kieselsteine), der auf einer maritimen Kalksteinschicht der Miozän-Zeit liegt. Die Rebstöcke sind durchschnittlich 50 Jahre alt und die Erträge betragen niemals über 30 Hektoliter pro Hektar, meist viel weniger. Dieses Weingut ist von Grund auf lebendig und gesund, was der organischen Bewirtschaftung zu verdanken ist.